Presseaussendung EFA23


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6 Apr., 2023

Das European Forum Alpbach (EFA) findet in diesem Jahr von 19. August bis 2. September in Alpbach statt. Unter dem Jahresthema “Bold Europe” widmet sich der Event den dringendsten Herausforderungen Europas. Denn für die Zukunft braucht es vor allem mutiges Handeln.

Nach dem Blick auf das Neue Europa im vergangenen Jahr stellt das European Forum Alpbach 2023 den Mut in den Mittelpunkt: A Bold Europe. Europa muss unabhängiger werden, aber weltoffen bleiben. Dem Klimawandel gilt es, aktiv und entschlossen zu begegnen. Europa Wirtschaft muss wettbewerbsfähiger werden und in Technologie & Innovation investieren. Die Zeit verlangt nach einer neuen Sicherheitsarchitektur für unseren Kontinent. Und wir müssen unsere Demokratie gegen autoritäre Einflüsse verteidigen. Europa braucht mehr Mut, die Welt zu gestalten. „Europa muss geeint, schnell und beherzt handeln. Unser diesjähriges Jahresthema Bold Europe bedeutet, jetzt mutig voranzugehen: Was brauchen wir, um Europa energieunabhängig und verteidigungsfähig zu machen? Wie kann die europäische Industrie wieder wettbewerbsfähig werden? Welche Lösungen es für diese und für viele weitere Herausforderungen gibt, werden wir diesen Sommer in Alpbach diskutieren“, sagt Andreas Treichl, EFA-Präsident.

Das European Forum Alpbach wird sich auch in diesem Jahr an vier Themenschwerpunkten orientieren:

Rallying for Climate Action, Fighting for Europe’s Economic Sovereignty, Securing Europe in a Multipolar World sowie Reinforcing Democracy in Europe. Die Themen Technologie und Innovation werden als Querschnittsthema in all unseren Themenschwerpunkten berücksichtigt. „Zudem haben wir die Struktur des Events um zwei neue Module ergänzt. Sowohl die Europe in the World Days, als auch die Austria in Europe Days sind inhaltlich auf die Teilnehmenden ausgerichtet. Somit bieten wir allen EFA-Besucher:innen das für sie passende Modul“, erklärt Feri Thierry, EFA-Generalsekretär.

Neue Module für den Event

Am 19. August startet das Forum mit den Euregio Days und der Prämierung von Forschung und Innovation aus der Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino. Den festlichen Höhepunkt dabei bildet der Tirol-Tag. Am selben Tag starten auch die Alpbach Seminars. Fünf Tage lang nehmen hunderte Stipendiat:innen aus der ganzen Welt an den Seminaren teil, um gemeinsam zu lernen und zu diskutieren. Ab dem 24. August treffen sich, während der Lab Days innovative Köpfe, um Lösungen für ein bestimmtes Thema zu erarbeiten. Ausgewählte Expert:innen setzen sich an den Vormittagen bis 27. August mit konkreten Fragestellungen auseinander. Stages, Chats und Hikes laden nachmittags alle Teilnehmenden zum gemeinsamen Austausch ein. Modul Überblick.

Europäische Stakeholder in Alpbach

Erstmals finden heuer die Europe in The World Days vom 27. bis 30. August statt. Hier treffen sich europäische Entscheidungsträger: innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und Kultur zum Saisonauftakt in Alpbach. So werden sich etwa die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo sowie die Co-Präsidentin des Club of Rome Sandrine Dixson-Declève über die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen austauschen. Das Wissen und das Bewusstsein um die Klimakrise sind deutlich gestiegen, die Lösungsansätze zahlreich. Dennoch mangelt es an ausreichenden politischen Maßnahmen. Die Leiterin der UNO-Hauptabteilung für Globale Kommunikation, Melissa Fleming, wird über die zunehmende Polarisierung und Manipulation öffentlicher Informationen und Diskurse reden. Ebenfalls in Alpbach: die belarussische Oppositionsführerin und Leiterin des vereinigten Übergangskabinetts Sviatlana Tsikhanouskaya, die ihre Expertise zu den Themen Geopolitik und Demokratie ebenso einbringen wird wie Wirtschaftswissenschafter Sergei Guriev sowie die Präsidentin des German Marshall Funds, Heather Conley, der ehemalige schwedische Premierminister Carl Bildt und der Politikexperte Ivan Krastev. Der Vorstand der Deutschen Börse, Stephan Leithner wird bei der Frage mitdiskutieren, wie Europa ausreichende Finanzierungsquellen für Unternehmen und Technologieinvestitionen bereitstellen kann und Kapitalmärkte zur Bewältigung des ökologischen und digitalen Wandels beitragen können.

Österreichs Perspektive auf europäische Themen

Bei den Austria in Europe Days vom 30. August bis 2. September geht es um die Rolle Österreichs in Europa. Bei der offiziellen Eröffnung dieses Moduls am 30. August wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit der slowenischen Präsidentin Nataša Pirc Musar sowie dem Ersten Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Othmar Karas, darüber sprechen, wie man Europas Zukunft nachhaltig stärkt. Militäranalyst und Direktor des Russia Studies Programs des Center for Naval Studies, Michael Kofman, erörtert zusammen mit Oberst Markus Reisner vom Österreichischen Bundesheer die technologischen, taktischen und strategischen Faktoren – einschließlich der Drohung mit Nuklearwaffen – die auf dem Schlachtfeld des russischen Angriffskriegs in der Ukraine entscheidend waren, um Lehren für potenzielle zukünftige Konflikte und militärische Planungen in Europa zu ziehen.

Der Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, geht der Frage nach, was Europa benötigt, um im Wettlauf um den Weltraum nicht zurückzufallen. Der Präsident des größten indischen Think Tanks, Observer Research Foundation (ORF), Samir Saran, spricht über neue Ideen und Lösungsansätze in multiplen Krisen. Nobelpreisträger und Alpbach-Stammgast Joseph Stiglitz analysiert die finanzielle Zukunft der nächsten Generation und welche Rolle in diesem Zusammenhang der digitale Wandel, staatliche Eingriffe oder Kapitalmärkte spielen.

Kunst und Kultur 

Neu ist ab heuer auch das Konzept des Kunst- und Kulturprogramms: Ein:e Kurator:in wird dazu eingeladen, ein künstlerisches Konzept für das European Forum Alpbach zu gestalten. In diesem Jahr konnte Yana Barinova als Gastkuratorin gewonnen werden. Um Kunst möglichst zugänglich zu präsentieren, setzt Barinova auf überraschende Begegnungen in ungewohnten Kontexten. „Unser Streben nach einer inklusiveren und offeneren Gesellschaft rückt das Zusammenleben in den Fokus der Gegenwart. Ich bin der Überzeugung, dass gerade die Kunst die tiefgreifenden Veränderungen aufzeigen kann, die ein Leben in Bewegung und ohne Grenzen, als ständig Umherziehende mit sich bringt“, sagt Yana Barinova. Teilnehmende des Forums sollen künstlerische Interventionen erleben und bei Führungen, Performances, Wanderungen und Gesprächen mit Künstler:innen in Interaktion treten. Thematisiert werden vor allem, wie europäische Gesellschaften um eine Willkommenskultur ringen, sowie das Ziel eines friedlichen Miteinanders von Mensch und Natur. Die österreichische Künstlerin Deborah Sengl und die ukrainische Künstlerin Elena Subach arbeiten an einer Installation, die die existenziellen Herausforderungen für geflüchtete Personen beleuchtet. Die österreichisch-iranische Künstlerin Soli Kiani behandelt in ihrem Werk Kontrollverlust sowie Menschen- und Frauenrechte in von Ideologie beherrschten Gesellschaften. Barinovas übergeordnete Thematik, Mobilität und Bewegung im Sinne fortwährender Veränderung ist letztlich eine Aufforderung an Europa, mutig zu handeln und Risiken als Chance zu verstehen.

EFA-Partner 2023

Bereits zum dritten Mal ist der größte Finanzdienstleister in Zentral- und Osteuropa, die Erste Group Bank AG, Main Partner des European Forum Alpbach. Getreu dem Motto #BelieveInEurope trägt die langjährige Partnerschaft dazu bei, ein stärkeres Europa zum Wohle aller zu gestalten. Ebenfalls wieder als Main Partner mit an Bord: die Open Society Foundation und die Erste Stiftung.  

Programm Details

Rückfragehinweis

Ankica Nikolić | Head of Unit Communications | Europäisches Forum Alpbach 

Per E-Mail an ankica.nikolic@alpbach.org oder telefonisch unter +43 676 83 62 42 25

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