Wirtschaft und Finanzen


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18 Nov., 2024

Vier führende Think Tanks begleiteten 2024 erstmals das European Forum Alpbach als Reporting Partner. Ihr Auftrag: zentrale Themen der Tracks Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Klima, Sicherheit, und Wirtschaft und Finanzen analysieren und ihre Erkenntnisse teilen.

Unsere Reporting Partner - Austrian Institute for European and Security Policy (AIES) (Sicherheits Track), Bruegel - Improving economic policy (Finanzen und Wirtschafts Track), Europe Jacques Delors (Demokratie Track) und KONTEXT Institut für Klimafragen (Klima Track) - haben die Diskussionen am Forum verfolgt, um die Kernthemen des jeweiligen Tracks einzufangen. Ihre Erkenntnisse dienen uns als Grundlage für die Gespräche am European Forum Alpbach 2025.

Für den Track Wirtschaft und Finanzen hat unser Reporting Partner Bruegel einen umfassenden Bericht verfasst, der sich mit den drängendsten wirtschaftlichen Problemen Europas auseinandersetzt. Im Einklang mit unserem Jahresthema Moment of Truthruft der Bericht zu geeintem Handeln auf, um Themen wie Ungleichheit, die Auswirkungen von KI auf Arbeitsmärkte, die Finanzierung der grünen Transformation und die Nachhaltigkeit der Finanzmärkte anzugehen.

Hier sind einige der zentralen Erkenntnisse:

Die Entwicklung der Ungleichheit

Die Ungleichheit innerhalb von Ländern hat in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten zugenommen. Die Konvergenz zwischen ärmeren und reicheren Ländern hat sich zwischenzeitlich aufgrund von Konflikten oder dem Einfluss von Automatisierung und des technologischen Wandels möglicherweise verlangsamt. Die unterschiedlichen Niveaus von Ungleichheit innerhalb der Marktwirtschaften zeigen, dass einige Regierungen eher bereit sind, die Instrumente zur Bewältigung dieser Herausforderung einzusetzen. Die Vermögensbesteuerung ist zwar noch sehr begrenzt, wird aber oft als mögliches Instrument gesehen, um dieses Problem in Angriff zu nehmen.

Finanzierung der grünen Transformation

Europa hat eine langfristige Strategie für die grüne Transformation und beginnt mit deren Implementierung. Die Strategie erfordert erhebliche Investitionen, die weder der öffentliche noch der private Sektor allein bereitstellen können. Die Europäische Union muss die Kapitalmarktunion vollenden und die Attraktivität von Investitionen durch bessere Regulierung erhöhen.

Die Zukunft der Arbeit: KI und Automatisierung

Die Beschäftigungsquoten bleiben nach wie vor hoch. Die Vorhersagen, dass technologischer Wandel Arbeitsplätze vernichten wird, haben sich bisher nicht bewahrheitet. Angesichts der raschen Verbreitung neuer Technologien in den letzten Jahren sollte sich Europa auf Regulierungen konzentrieren, die Verbraucher und ihre persönlichen Rechte schützen und gleichzeitig Innovation und Wirtschaftswachstum sichern.

Verteidigung

Russland stellt die größte Bedrohung für die Sicherheit demokratischer europäischer Länder dar. Die europäische Verteidigung braucht eine stärkere transnationale Zusammenarbeit und mehr Integration, damit europäische Verteidigungsunternehmen größere Dimensionen erreichen und weltweit wettbewerbsfähig bleiben können. Einheitliche Kapitalmärkte werden auch hier sein, um ein höheres Niveau an kurz- und langfristigen Investitionen anzuregen.

Finanzen

  1. Der demografische Wandel ist eine Herausforderung für die Nachhaltigkeit der europäischen Pensionssysteme und der Wohlfahrtsstaaten im Allgemeinen. Regierungen müssen Systeme gestalten, die sowohl Generationengerechtigkeit als auch finanzielle Nachhaltigkeit garantieren und gleichzeitig die Finanzbildung fördern.
  2. Digitale Währungen, speziell der digitale Euro, bieten neue Herausforderungen und Möglichkeiten. Europa könnte seine Abhängigkeit von ausländischen Anbietern durch die Verwendung digitaler Währungen verringern. Neue digitale Zahlungsmethoden könnten eine geopolitische Rolle spielen, indem sie es einfacher machen, internationale Finanzsanktionen zu umgehen.

Wirtschaftswissenschaften für die moderne Welt nutzbar machen

Wirtschaftswissenschaftler:innen versuchen, sozioökonomische Wechselwirkungen zu antizipieren und zu verstehen. In der modernen, datenreichen Welt hat das Fachgebiet strenge quantitative Instrumente entwickelt, um faktenbasierte Politikgestaltung zu verbessern. Allerdings sollten Wirtschaftswissenschaftler:innen auch mit anderen Sozialwissenschaftler:innen zusammenarbeiten, um ganzheitlichere Ansätze für komplexe Probleme anzubieten.

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit

Unser Reporting Partner Europe Jacques Delors war im Track „Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ vertreten und analysierte die zentralen Schlüsselthemen des EFA24: Polarisierung, demokratische Rückschritte, Klimapolitik und die Zukunft der EU.

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Klima

Unser Reporting Partner KONTEXT Institut für Klimafragen war im Track ,,Klima'' vertreten und analysierte die zentralen Schlüsselthemen des EFA24: Visionen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln, Momentum für den Wandel schaffen, Branchen transformieren und rechtliche Rahmenbedingungen für Fortschritt gestalten.

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Sicherheit

Unser Reporting Partner AIES - Austrian Institute for European and Security Policy war im Track „Sicherheit“ vertreten und analysierte ein zentrales Schlüsselthema des EFA24: wie Österreich darum kämpft, sein historisches Bekenntnis zur Neutralität mit der wachsenden Verantwortung innerhalb des EU-Sicherheitsrahmens in Einklang zu bringen.

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